Auch die Firma Nikon bietet ein Punktvisier für die Zoomfotografie an. Zwar wird es damit beworben, dass es mit bestimmten Nikon-Kameras kompatibel ist, da das DF-M1 auch in diesem Fall einfach auf den Blitzschuh aufgeschoben wird, sollte es jedoch mit jeder damit ausgestatteten Kamera kompatibel sein.
Auszug aus der Pressemitteilung von 2018:
„Nikon stellt außerdem das separat erhältliche Punktvisier DF-M1 vor, ein speziell für die Supertele-Fotografie geeignetes Zubehör, dass auch mit der neuen Nikon Superzoom-Kamera COOLPIX P1000 kompatibel ist. Da der Sucher bei der Supertele-Fotografie nur ein sehr schmales Sichtfeld zeigt, gerät das Motiv schnell aus dem Blick. Mit diesem Zubehör kann das Motiv auch bei plötzlichen Bewegungen einfacher verfolgt werden.“
Nachdem ich zunächst das Punktvisier von Nikon nur aus der “Ferne” betrachten konnte, hat mir Nikon freundlicherweise ein Leihgerät zur Verfügung gestellt.
Von der Bauart entspricht das Nikon DF-M1 dem EE-1 von Olympus. Allerdings hat das Nikon weitere Funktionen, wie z.B. den Wechsel der Farben des Zielpunktes zwischen Grün und Rot (Olympus kann nur Rot) und der Möglichkeit von drei Punktarten (Olympus hat nur eine Darstellung). Die beiden Rädchen zur Justierung sind beim Produkt von Nikon an der rechten und linken Seite auffallend groß und mit Beschriftungen für die Drehrichtung angebracht. Was mir grundsätzlich sehr gut gefällt ist der Klappmechanismus. So ist das Teil bei Nichtbenutzung nicht so “massiv” und zudem gut geschützt. Außerdem wird das Visier mit dem Ausklappen einfach eingeschaltet und ist somit sofort einsatzbereit.
Die Befestigung an der Kamera im Blitzschuh ist wackelfrei und dank dem großen Feststellrad auch sehr gut zu handeln. Wie oben schon geschrieben wird durch den Aufklappmechanismus das Punktvisier auch direkt eingeschaltet. Somit entfällt ein Schritt für den Einsatz. Über den unteren Hebel kann man drei Arten des Zielpunktes einstellen (Punkt, Kreis, Punkt mit Kreis) und über den Schalter “Color” die Farbe wechseln. Außerdem wurde die Einstellung zur Helligkeit im Gegensatz zu anderen Herstellern auf einen separaten Schalter gelegt.
Die Rädchen zur Justierung des Punktvisiers befinden sich an der linken und rechten Seite. Sie sind auffallend groß, lassen sich aber dadurch sehr gut bedienen. Außerdem hat Nikon an einen Bezeichnung der Drehrichtungen gedacht. Die Kalibierung des Punktvisiers klappt hervorragend.
Bei Nichtbenutzung klappt man das Viisier einfach wieder ein. Und dank einer mitgelieferten Tasche lässt es sich sehr gut und sicher transportieren.
Im Praxistest wollte heute die Vogelwelt nicht so recht mitspielen. Daher musste ein anderes bewegtes Objekt “herhalten”. Zum Einsatz kam hierfür eine Canon EOS R7 mit einem RF 100-400 mm bei 400mm Brennweite.
Was soll ich sagen? Es klappt wunderbar. Aber, wie schon einmal geschrieben, müssen Kamera und Objektiv für eine schnelle Fokussierung mitspielen.
Fazit
Mir gefällt das Nikon DF-M1 ausgesprochen gut. Dank der großen Einstellrädchen ist es schnell kalibriert und dank des Schalters zum Ausklappen und gleichzeitigem Einschaltens kommt das Punktvisier sehr schnell zum Einsatz. Ob man jetzt unbedingt zwei Farben und drei Typen für das Punktvisier haben muss, ist sicherlich auch hier Geschmackssache. Einzig der Preis, den Nikon für sein Punktvisier aufruft, wird einige Interesseten abschrecken. Wenn man aber bedenkt, was man für Objektive ausgibt, sollte man eine solche Anschaffung in Betracht ziehen. Der Vorteil liegt aus meiner Sicht auf der Hand. Klar ist schon, dass ein solches Punktvisier nicht für den dauerhaften Einsatz konzipiert ist. Man kann auch keinen Bildausschnitt damit kreieren. Darauf kommt es aus meiner Sicht aber auch nicht an. Hier geht es doch einzig und allein um die Erfassung von bewegten Objekten – seinen es Flugzeuge, Vögel im Flug oder Wildtiere in Bewegung.
Hinweis:
Die Leihgabe von Nikon hat keinen Einfluss auf meine Bewertung!