Red Dot Punktvisier selbst zusammengestellt

Ein günstigere Variante für ein Red Dot Visier für eine Kamera hat sich mein Schwager gebastelt.

Dabei kommen folgende Komponeten zum Einsatz:
– ein Visier aus dem Schießsport – z.B. Red Dot Sight for COBRA R9 
– ein Fuß von einem Slave Blitz
– zwei schmale Blechstreifen

Hauptproblem auch in diesen Fall ist das Spiel im Blitzschuh. Darum hat er den Schuh vorsichtig etwas schmaler abgefeilt (das Spiel also vergrößert), bis ein vorhandener Blechstreifen so gerade dazwischen passt und nichts mehr wackelt. Ein zweiter Blechstreifen vor dem Einschalter verhindert, dass dieser in der Fototasche versehentlich betätigt wird (andere nutzen dafür wohl einen Gummiring). Der Blitzschuhwinkel wurde am Visier verschraubt, so dass nichts mehr wackelt.

Kosten für das Projekt: 20 Euro (wobei die Blechstreifen und der Fuß vorhanden waren)

Copyright der verwendenten Bilder: Georg L.

Nikon DF-M1 Dot Sight – Ausgepackt

Auch die Firma Nikon bietet ein Punktvisier für die Zoomfotografie an. Zwar wird es damit beworben, dass es mit bestimmten Nikon-Kameras kompatibel ist, da das DF-M1 auch in diesem Fall einfach auf den Blitzschuh aufgeschoben wird, sollte es jedoch mit jeder damit ausgestatteten Kamera kompatibel sein.

Auszug aus der Pressemitteilung von 2018:
„Nikon stellt außerdem das separat erhältliche Punktvisier DF-M1 vor, ein speziell für die Supertele-Fotografie geeignetes Zubehör, dass auch mit der neuen Nikon Superzoom-Kamera COOLPIX P1000 kompatibel ist. Da der Sucher bei der Supertele-Fotografie nur ein sehr schmales Sichtfeld zeigt, gerät das Motiv schnell aus dem Blick. Mit diesem Zubehör kann das Motiv auch bei plötzlichen Bewegungen einfacher verfolgt werden.“

Nachdem ich zunächst das Punktvisier von Nikon nur aus der „Ferne“ betrachten konnte, hat mir Nikon freundlicherweise ein Leihgerät zur Verfügung gestellt.

Ausgepackt

Von der Bauart entspricht das Nikon DF-M1 dem EE-1 von Olympus. Allerdings hat das Nikon weitere Funktionen, wie z.B. den Wechsel der Farben des Zielpunktes zwischen Grün und Rot (Olympus kann nur Rot) und der Möglichkeit von drei Punktarten (Olympus hat nur eine Darstellung). Die beiden Rädchen zur Justierung sind beim Produkt von Nikon an der rechten und linken Seite auffallend groß und mit Beschriftungen für die Drehrichtung angebracht. Was mir grundsätzlich sehr gut gefällt ist der Klappmechanismus. So ist das Teil bei Nichtbenutzung nicht so „massiv“ und zudem gut geschützt. Außerdem wird das Visier mit dem Ausklappen einfach eingeschaltet und ist somit sofort einsatzbereit.

Ausprobiert

Die Befestigung an der Kamera im Blitzschuh ist wackelfrei und dank dem großen Feststellrad auch sehr gut zu handeln. Wie oben schon geschrieben wird durch den Aufklappmechanismus das Punktvisier auch direkt eingeschaltet. Somit entfällt ein Schritt für den Einsatz. Über den unteren Hebel kann man drei Arten des Zielpunktes einstellen (Punkt, Kreis, Punkt mit Kreis) und über den Schalter „Color“ die Farbe wechseln. Außerdem wurde die Einstellung zur Helligkeit im Gegensatz zu anderen Herstellern auf einen separaten Schalter gelegt.

Die Rädchen zur Justierung des Punktvisiers befinden sich an der linken und rechten Seite. Sie sind auffallend groß, lassen sich aber dadurch sehr gut bedienen. Außerdem hat Nikon an einen Bezeichnung der Drehrichtungen gedacht. Die Kalibierung des Punktvisiers klappt hervorragend.

Bei Nichtbenutzung klappt man das Viisier einfach wieder ein. Und dank einer mitgelieferten Tasche lässt es sich sehr gut und sicher transportieren.

Im Praxistest wollte heute die Vogelwelt nicht so recht mitspielen. Daher musste ein anderes bewegtes Objekt „herhalten“. Zum Einsatz kam hierfür eine Canon EOS R7 mit einem RF 100-400 mm bei 400mm Brennweite.

Was soll ich sagen? Es klappt wunderbar. Aber, wie schon einmal geschrieben, müssen Kamera und Objektiv für eine schnelle Fokussierung mitspielen.

Fazit
Mir gefällt das Nikon DF-M1 ausgesprochen gut. Dank der großen Einstellrädchen ist es schnell kalibriert und dank des Schalters zum Ausklappen und gleichzeitigem Einschaltens kommt das Punktvisier sehr schnell zum Einsatz. Ob man jetzt unbedingt zwei Farben und drei Typen für das Punktvisier haben muss, ist sicherlich auch hier Geschmackssache. Einzig der Preis, den Nikon für sein Punktvisier aufruft, wird einige Interesseten abschrecken. Wenn man aber bedenkt, was man für Objektive ausgibt, sollte man eine solche Anschaffung in Betracht ziehen. Der Vorteil liegt aus meiner Sicht auf der Hand. Klar ist schon, dass ein solches Punktvisier nicht für den dauerhaften Einsatz konzipiert ist. Man kann auch keinen Bildausschnitt damit kreieren. Darauf kommt es aus meiner Sicht aber auch nicht an. Hier geht es doch einzig und allein um die Erfassung von bewegten Objekten – seinen es Flugzeuge, Vögel im Flug oder Wildtiere in Bewegung.

Hinweis:
Die Leihgabe von Nikon hat keinen Einfluss auf meine Bewertung!

OM Dot Sight EE-1 – Ausgepackt

Nach meiner ersten Erfahrung mit einem Punktvisier habe ich mich jetzt doch entschlossen, mir einmal im Vergleich das OM EE-1 Punktvisier näher anzuschauen.

Ausgepackt

Tja, viel auszupacken habe ich nicht. Ich habe mir das OM EE-1 recht günstig über Kleinanzeigen zugelegt. Neben dem Visier und der Tasche gehört nur noch die Originalverpackung, ein Garantieschein und die Beschreibung dazu. Letztere kann man sich über das Internet herunter laden.

Ausprobiert

Was als erstes auffällt, ist die kompakte Bauweise im Fall der Nichtbenutzung. Das gefällt mir schon richtig gut. Zumal ich das Gerät in diesem Zustand auch schon als Kamerahaltung missbraucht habe. Zum Start muss man eine Batterie vom Type CR2032 an der Unterseite des Geräts einlegen. Dazu wird lediglich ein kleiner spitzer Gegenstand benötigt. Mit dieser Hilfe drückt man einen Pin nach unten und schiebt die Abdeckung nach hinten. Die Polarität wird im Fach angezeigt. 

Für den Einsatz betätigt man einen Hebel an der Rückseite und das Punktvisier klappt auseinander. Ein Scrollrad an der linken Seite ist für das Einschalten und die Helligkeit des Zielpunktes zuständig. Dieser ist erstaunlich hell, sodass man nicht unbedingt die höchste Stufe wählen muss. Die Justierung erfolgt über zwei Stellrädchen an der linken und rechten Seite. Das funktioniert erstaunlich gut, auch dank der Rasterung der Rädchen. Das OM EE-1 verfügt nur über einen Typ als Zielpunkt und nur über die Farbe Rot. Aus meiner Sicht völlig ausreichend. Wer damit nicht zufrieden ist, muss halt zu einem anderen Anbieter wechseln. Das Punktvisier wird ebenfalls auf dem Blitzschuh der Kamera befestigt. Auf meiner Canon R7 konnte ich kein Wackeln feststellen.

Fazit
Passt, sitzt und wackelt nicht. Das OM EE-1 ist sehr schnell ohne zusätzliches Werkzeug justiert und bei Nichtgebrauch lässt es sich platzsparend und geschützt einklappen. Gegenüber dem Mitbewerber muss man allerdings tiefer in die Tasche greifen.